GNOME 2.14 Release Notes

1. Neues für Benutzer

Das GNOME-Projekt achtet auch weiterhin auf Benutzer und einfache Bedienbarkeit und bereinigt mit GNOME 2.14 hunderte Fehler und liefert von Benutzern gewünschte Funktionen. Die riesige Anzahl an Verbesserungen macht es leider unmöglich, sämtliche Änderungen und Erweiterungen zu nennen, diese Seite hebt daher lediglich die größten und aufregendsten Änderungen für Benutzer hervor.

1.1. Verbesserte Leistung

So wie Sie Ihr Auto tunen, haben unsere Entwickler an vielen Schrauben gedreht, um diese GNOME-Version schneller als je zuvor zu machen. Neben einigen Anwendungen sind auch viele wichtige Komponenten des GNOME-Desktops wie z.B. das Rendern von Texten und die Speicherzuweisung nun messbar schneller, was alle GNOME- und GTK+-basierten Programme beschleunigt, ohne dass diese neu kompiliert werden müssen.

Einige Anwendungen wurden speziell optimiert um ihr volles Leistungspotenzial auszuschöpfen. GNOME-Terminal, der Terminal-Emulator für den GNOME-Desktop, wurde an vielen Stellen optimiert um ihn schneller zu machen und gleichzeitig seinen Ressourcenverbrauch zu verringern. Der Systemprotokollbetrachter startet nun über 20 Mal schneller als zuvor.

Abbildung 1Leistungssteigerung zwischen GNOME-Terminal 2.12 und 2.14. Angegebene Zeit ist für die Ausgabe aller englischen Wörter auf dem Bildschirm.
Abbildung 2Leistungssteigerung des Systemprotokollbetrachters zwischen GNOME 2.12 und 2.14. Angegebene Zeit ist zum Starten der Anwendung und dem Lesen eines 2,9 MB großen Protokolls.

1.2. Bessere Suchfunktion

GNOMEs Dateimanager Nautilus bietet nun eine mächtige Suchfunktion die sich durch Drücken von (Strg-F) auf dem Desktop oder in einem Ordner aufrufen lässt.

Abbildung 3Suchen mit Nautilus

Suchanfragen können leicht zusammengestellt und in einem Ordner oder auf dem Desktop gespeichert werden. Gespeicherte Suchen können später wie ein normaler Ordner geöffnet werden.

Wenn das Beagle-Framework verfügbar ist, macht Nautilus davon Gebrauch, wodurch die Suche schneller wird und auch auf Kontextinformationen zurückgreifen kann.

1.3. Mehr Hilfe

Der GNOME-Hilfebetrachter unterstützt nun ebenfalls das Durchsuchen von Hilfedateien und sonstiger Dokumentation auf dem Rechner. Mit der Möglichkeit, neben GNOMEs hochqualitativer Dokumentation auch GNU-Infoseiten und UNIX-Manpages zu lesen, kann nun die gesamte Dokumentation auf Ihrem System schnell durchsucht werden.

Abbildung 4Dokumentation durchsuchen, GNU-Infoseiten anzeigen und Manpages lesen

So wie auch beim Dateimanager haben Benutzer des Beagle-Frameworks die Möglichkeit zu noch schnelleren und genaueren Suchen.

1.4. Ekiga

Ekiga, vormals bekannt als GNOME-Meeting, ist GNOMEs Sprach- und Voice-over-IP-Client. Ekiga unterstützt die SIP- und H323-Protokolle. SIP, ein weit verbreitetes Protokoll das auch von Google Talk, Asterisk und vielen weiteren Programmen und Hardware-VoIP-Geräten unterstützt wird, ist eine neue Funktion in Ekiga. H323 ist ein älteres Protokoll das von Microsoft Netmeeting und einigen Telekommunikationsgeräten verwendet wird.

Ekiga bietet ebenfalls STUN-Unterstützung und ermöglicht so das Durchschreiten vieler Arten von Firewalls wie z.B. Network Adress Translating (NAT). Dies bedeutet, dass Sie mittels Ekiga Anrufe tätigen und empfangen können ohne eine öffentliche IP-Adresse zu haben oder Ports an Ihrem Router weiter zu leiten.

Abbildung 5Ein SIP-Gespräch mit Ekiga tätigen

Benutzer können sich ein kostenloses Konto bei Ekiga.net einrichten um eine SIP-Adresse zu erhalten, mit der sie über das Internet Gespräche von überall tätigen und annehmen können.

1.5. Verbesserte Fensterverwaltung

Um die Fensterverwaltung zu verbessern, wurden einige neue Funktionen zu Metacity hinzugefügt. Fensterecken haben nun eine magnetische Anziehung, so dass es möglich ist, Fenster zusammen zu "stecken". Die Verwendung mehrerer Monitore (Multihead) wurde ebenfalls verbessert. Weiterhin versucht Metacity nun Fenster, die außerhalb eines Monitors liegen würden oder über Monitorgrenzen hinausragen, ordentlich auf einem darzustellen.

Um Administratoren und Benutzern von mehreren Maschinen über den selben X-Server zu helfen, wird nun der Rechnername in der Titelzeile angezeigt, wenn das Fenster auf einem entfernen Rechner läuft. Dies ist besonders hilfreich, wenn Einstellungen über eine grafische Oberfläche geändert werden und sicher gestellt sein soll, dass man auf die korrekten Maschine zugreift.

Abbildung 6Ein identisches Fenster lokal und entfernt starten

1.6. Deskbar

Neu in GNOME ist die Deskbar. Power-User, Tastatur-Fanatiker und Benutzer des alten Befehlszeilenapplets werden diesen Ersatz unglaublich mächtig und leicht bedienbar finden. Deskbar verwendet in Python geschriebene Plugins um Programme, Dateien, Ordner, Lesezeichen, Kontakte und noch viel mehr zu durchsuchen. Deskbar kann ebenfalls die Live-Suche von Google Live, Yahoo und Beagle benutzen.

Abbildung 7Suchen nach »net«

Deskbar bietet einen im Panel eingebetteten Modus sowie einen verborgenen für vertikale Panels oder welche mit wenig freiem Platz. Zum Suchen drückt man (Alt-F3) und gibt die Suchbegriffe ein. Es ist auch möglich, zuvor getätigte Suchen und Befehle durchzusehen oder zu durchsuchen.

1.7. Anmeldungsverbesserungen

Der Anmeldebildschirm GDM wurde stark verbessert. Die gesteigerte Performance des restlichen Desktops lässt sich auch dort finden. Es gibt nun einen neuen, verbesserten "Optionen"-Knopf im Willkommensbildschirm der den schnellen Zugriff auf einige Funktionen ermöglicht. Es ist nun ebenfalls einfach möglich, sich über eine sichere Leitung zu einem entfernten X-Server zu verbinden. Das Aussehen des Willkommensbildschirms wurde ebenfalls verbessert und lässt sich nun besser anpassen.

Abbildung 8Mit dem komplett neuen Einstellungsfenster von GDM ist es einfacher als je zuvor, Änderungen an den Einstellungen durchzuführen.

Hinweis: Die GDM-Konfigurationsdatei hat sich von /etc/gdm/gdm.conf zu /etc/gdm/custom.conf geändert. Weitere Informationen gibt es auf der Seite des GDM-Projekts.

1.8. Schneller Benutzerwechsel

GNOME 2.14 unterstützt das schnelle Wechseln von Benutzern. Sowohl der Abmeldebildschirm als auch der Bildschirmschoner bieten die Möglichkeit zu einem anderen Benutzer zu wechseln. Außerdem kann dem Panel ein Menü hinzugefügt werden, das diese Funktion noch schneller erreichbar macht.

Abbildung 9Schnelles Wechseln von Benutzern über das Panel
Abbildung 10Benutzer von einer gesperrten Sitzung aus wechseln

1.9. Öffentliche Kalender

Ein neues Feature in Evolution 2.6 sind öffentliche Kalender mittels CalDAV. Das CalDAV-Protokoll wird von einigen Groupware-Servern unterstützt, so auch vom freien Hula-Server.

Abbildung 11Einen öffentlichen Kalender über Hula ansehen

1.10. Intelligentere Lesezeichen

Der Webbrowser Epiphany macht das Surfen durchs Internet noch einfacher. Neu in dieser Version ist die automatische Erstellung einer Lesezeichen-Hierarchie. Dies erleichtert die Verwaltung einer großen Anzahl von Lesezeichen bei Beibehaltung der einfachen Lesezeichenverwaltung mittels Themen. Themen sind nun auch einfacher auszuwählen und zu erstellen; Epiphany schlägt basierend auf bestehenden Einträgen sogar neue Themen vor.

Abbildung 12Verbesserte Lesezeichenverwaltung

Neu in dieser Version ist ebenfalls die Unterstützung eigener Stildateien, was die Unterstützug von Hilfstechnologien verbessert und dem Benutzer ermöglicht, das Aussehen einer Seite zu beeinflussen. Unter der Haube kann Epiphany nun Firefox, Mozilla oder XULRunner als Backend verwenden. Wenn Sie NetworkManager verwenden, kann Epiphany automatische Ihre Netzwerkeinstellungen erkennen.

1.11. Verbesserter Editor

Gedit vereint weiterhin die einfache Bedienbarkeit eines Texteditors mit der Funktionalität die man zum Entwickeln von Anwendungen oder Webseiten benötigt. Neu in Gedit 2.14 ist die verbesserte Verwaltung von mehreren Dokumenten und die Möglichkeit, direkt auf entfernte Orte zu schreiben. Gedit erlaubt nun beispielsweise das Durchsuchen und Bearbeiten von SFTP-, FTP- und WebDAV-Orten direkt über den Dateiauswähler. Das Hervorheben von HTML-, PHP-, PSP- und vielen weiteren Quelltexten wurde ebenfalls verbessert. Durch diese Funktionen ist Gedit ein mächtiger Texteditor mit allen Funktionen, die ein Benutzer braucht.

Abbildung 13Gedit kann mehrere geöffnete Dateien verwalten und ermöglicht das Öffnen und Schreiben lokal und über ein Netzwerk

Neu ist auch die Möglichkeit, Plugins für Gedit in Python zu schreiben. Dies erlaubt es auf einfachem Wege, auch ohne hervorragende Programmierkenntnisse, die Funktionalität von Gedit zu erweitern. Ein paar nützliche Plugins die mit Gedit geliefert werden erlauben z.B. das Ausführen externer Befehle, unterstützen Tag-basierte Vervollständigungen und bieten eine interaktive Python-Konsole.

Abbildung 14Plugin-Dialog der das Plugin zur Verwaltung externer Werkzeuge zeigt

1.12. Bildbetrachter

Der GNOME-Bildbetrachter hat nun eine Werkzeugleiste zur Navigation. Beim Betrachten eines Bildes ist es nun einfach möglich, auch andere Bilder im selben Ordner anzuzeigen.

Abbildung 15Einfache Navigation durch Bilder im selben Ordner

1.13. Integrierte Bildschirmschoner

GNOME bietet nun einen integrierten Bildschirmschoner. Dieser ist kompatibel mit den aus Xscreensaver bekannten »Hacks«, bietet aber viele neue Funktionen die im Xscreensaver nicht verfügbar sind. Anwendungen können mit ihm kommunizieren um Eigenschaften wie »Bildschirm nicht schwärzen« über eine standardisierte Schnittstelle zu setzen. Dialoge wie der zum Entsperren sind nun komplett übersetzbar und auch für eingeschränkte Benutzer zugänglich.

Abbildung 16GNOME-Bildschirmschoner konfigurieren

Benutzer die weiterhin Xscreensaver verwenden möchten, können dies tun; schauen Sie dazu in die Dokumentation Ihrer Distribution.

1.14. Neueste GStreamer-Version

GNOME 2.14 verwendet die Technologie von GStreamer 0.10. Das GStreamer-Multimedia-Framework ist ein mächtiges, erweiterbares Audio- und Video-Framework für Linux- und UNIX-Desktops sowie portable Geräte. Die aktuelle Version ist schneller und stabiler als ihre Vorgänger und bietet eine bessere Synchronisation von Audio und Video über verschiedene Geräte. Das Bearbeiten mehrerer Threads ist nun ebenfalls, wie das dynamische Laden von Plugins, möglich. Weitere Informationen bietet die GStreamer-Webseite.

Alle Multimediaanwendungen von GNOME wie Totem, Sound Juicer und der Lautstärkeregler, wurden aktualisiert um die neuen Möglichkeiten von GStreamer zu nutzen.

GStreamer 0.10 erlaubt außerdem die Verwendung von Multimedia-Plugins Dritter. Dies ermöglicht es, Herstellern lizenzierte Codecs anzubieten, die aus rechtlichen Gründen nicht frei verteilbar sind. Dies schließt Plugins für AC3, WMA, MP3 und weitere ein. Ein lizenziertes, aber dennoch frei verfügbares MP3-Plugin wird von Fluendo zur Verfügung gestellt.

1.15. Einfache Konfiguration

GNOME erhebt für sich den Anspruch, den Benutzern einfache Bedienbarkeit zu bieten und dabei flexibel zu bleiben. Einige Elemente des GNOME-Kontrollzentrums wurden einfacher gestaltet um verbreitete Einstellungen einfach und schnell zu tätigen.

Abbildung 17Wählen Sie bevorzugte Anwendungen aus einer Liste oder geben Sie direkte Befehle ein.
Abbildung 18Wählen Sie aus einer Liste verfügbarer Klänge oder wählen Sie eine eigene Datei aus

2. Neues für Administratoren

Beginnend mit GNOME 2.14 liefert das GNOME-Projekt nun ein Administrationspaket mit, das eine Sammlung von Hilfsmitteln für Systemadministratoren darstellt. Die beiden neuen Werkzeuge dieses Pakets eröffnen unglaubliche Möglichkeiten, um die Arbeit von Administratoren in großen Firmen oder Orten, an denen die Einschränkung der Benutzeroberfläche notwendig ist, zu erleichtern.

2.1. Pessulus - Lockdown-Editor

Pessulus ist ein Lockdown-Editor, der es Administratoren erlaubt, bestimmte Funktionen der Benutzerschnittstelle von GNOME zu deaktivieren, was in Firmen oder Internet-Cafés oft gewünscht ist. Diese Möglichkeiten bestehen in GNOME zwar schon seit einigen Jahren, durch Pessulus wird es nun jedoch viel einfacher, diese wie gewünscht umzusetzen.

Abbildung 19Mit dem Lockdown-Editor wird das Herunterfahren deaktiviert

Einige der deaktivierbaren Funktionen sind:

  • Verwendung der Kommandozeile
  • Herunterfahren oder Neustarten des Rechners
  • Zugriff auf bestimmte Protokolle im Webbrowser
  • Bearbeiten von Panels

2.2. Sabayon - Profileditor

Sabayon ermöglicht Administratoren das Einrichten von Benutzerprofilen live in einer interaktiven GNOME-Sitzung. Wenn ein Profil erstellt oder bearbeitet wird, startet in einem Fenster eine neue GNOME-Sitzung, über die der Administrator mit den bekannten Werkzeugen sämtliche Einstellungen anpassen kann.

Abbildung 20Sabayon beim Bearbeiten eines Benutzerprofils

Innerhalb des eingebetteten Fensters kann ein Systemadministrator personalisierte Profile erstellen, die auch auf Aufgabenbeschreibungen wie Sekretär und Programmierer basieren können. Diese Profile können dann gespeichert und einfach auf verschiedenen Rechnern verwendet werden, was viel Zeit einspart. Profile können auch weiterhin modifiziert und basierend auf Nutzerrückmeldungen angepasst werden. Da sie an einem zentralen Ort gespeichert sind, ist eine einfache Wartbarkeit und Einrichtung möglich.

3. Neues für Entwickler

Die GNOME 2.14 Entwicklerplattform bietet eine stabile Basis für Software-Entwickler zur Programmierung dritter Anwendungen. GNOME und seine Plattform verwenden eine Lizenz die die Erstellung von sowohl freier als auch proprietärer Software auf Basis von GNOME erlaubt.

Bibliotheken der GNOME-Plattform sind während der gesamten GNOME 2.x Release-Serie garantiert API- und ABI-stabil. Bibliotheken des GNOME-Desktops haben nicht diese Garantie, die meisten bleiben jedoch trotzdem von Version zu Version konsistent.

3.1. GSlice

Mit der GLib 2.10 ersetzt der GSlice-Allocator die älteren GMemChunk- und GTrashStacks-APIs der GLib. GSlice ist dem slab-Allocator des Kernels sehr ähnlich und erlaubt die schnelle, speichereffiziente Zuordnung von kleinen Strukturen (bspw. GList-Elemente, GTkWindow-Strukturen). Weiterhin ist GSlice im Gegensatz zu GMemChunk frei von Locking-Overhead, wodurch es in Multithread-Anwendungen viel schneller ist.

Abbildung 21Performance der Speicherzuweisung beim Zuweisen und Freigeben von einer Million GList-Elementen in 1 (rot), 5 (gelb), 10 (grün) und 20 (blau) Threads.

GMemChunk wurde unter Verwendung von GSlice reimplementiert, von der Verwendung der GMemChunk-API wird jedoch nun abgeraten.

Um Speicher mit dem GSlice-Allocator zuzuweisen, wird die Funktion g_slice_new (MeineStruktur); verwendet, die einen Pointer (ptr) zurück gibt. Um zugewiesenen Speicher freizugeben wird die Funktion g_slice_free (MeineStruktur, ptr); verwendet.

GSlice benutzt einen skalierbaren, Thread-lokalen Zwischenspeicher von Slices unterschiedlicher Größe. Wird viel Speicher benötigt, so verwendet GSlice automatisch und transparent den g_malloc-Allocator, so dass sich Entwickler nicht um die Wahl des effizientesten Allocators kümmern müssen.

3.2. Registrierung von Diensten

Das aktuelle GNOME bietet Entwicklern nun die Möglichkeit, ihre Programme automatisch zu starten, wenn GNOME startet. Um dies zu erreichen muss lediglich eine .desktop-Datei in $prefix/share/gnome/autostart/, /etc/xdg/autostart/ oder ~/.config/autostart/ abgelegt werden. Um einen Dienst zu installieren, ihn aber standardmäßig deaktiviert zu lassen, kann die Eigenschaft X-GNOME-autostart-enabled = False gesetzt werden.

Einige Dinge müssen beim Registrieren von Diensten jedoch beachtet werden:

  • Anwendungen, die sich über andere Wege (bspw. nautilus, gnome-panel, vino) bei der Sitzung registrieren, sollten sich nicht zusätzlich auf diese Art registrieren.
  • Von der Sitzung verwaltete Anwendungen werden nicht sauber gehandhabt, so dass der Schalter --sm-disable in der Exec-Zeile gesetzt werden sollte.

4. Internationalisierung

Dank der Mitglieder des weltweiten GNOME-Übersetzungsprojekts unter der Leitung von Christian Rose und Danilo Šegan beinhaltet GNOME 2.14 die Unterstützung von 45 Sprachen (mindestens 80 Prozent der Zeichenketten übersetzt).

Unterstützte Sprachen:

  • Albanisch (5 Millionen Muttersprachler)
  • Baskisch (580.000)
  • Bengalisch (189 Millionen)
  • Brasilianisches Portugiesisch (175 Millionen)
  • Bulgarisch (9 Millionen)
  • Katalanisch (7 Millionen)
  • Chinesisch (Hong Kong)
  • Chinesisch (Taiwan) (40 Millionen)
  • Vereinfachtes Chinesisch (über eine Milliarde)
  • Tschechisch (11 Millionen)
  • Dänisch (5,3 Millionen)
  • Holländisch (über 21 Millionen)
  • Englisch (341 Millionen)
  • Estnisch (1 Millionen)
  • Finnisch (über 5 Millionen)
  • Französisch (über 75 Millionen)
  • Galicisch (3 Millionen)
  • Deutsch (100 Millionen)
  • Griechisch (15 Millionen)
  • Gudscharati (46 Millionen)
  • Hindi (370 Millionen)
  • Ungarisch (14,5 Millionen)
  • Indonesisch (230 Millionen)
  • Italienisch (60 Millionen)
  • Japanisch (über 125 Millionen)
  • Koreanisch (75 Millionen)
  • Litauisch (4 Millionen)
  • Mazedonisch (2 Millionen)
  • Nepali (16 Millionen)
  • Norwegisch Bokmål (5 Millionen)
  • Persisch
  • Polnisch (44 Millionen)
  • Portugiesisch (43 Millionen)
  • Pandschabi (60 Millionen)
  • Rumänisch (26 Millionen)
  • Russisch (170 Millionen)
  • Serbisch (10 Millionen)
  • Slowakisch (5 Millionen)
  • Spanisch (über 350 Millionen)
  • Schwedisch (9 Millionen)
  • Thailändisch (60 Millionen)
  • Türkisch (150 Millionen)
  • Ukrainisch (50 Millionen)
  • Vietnamesisch (68 Millionen)
  • Walisisch (575.000)

Beachten Sie, dass Baskisch, Bengalisch, Chinesisch (Hong Kong), Estnisch und Persisch dank der harten Arbeit ihrer Übersetzer zu den neu unterstützten Sprachen in GNOME 2.14 gehören. Erwähnenswert ist weiterhin die Verfügbarkeit in britischem und kanadischem Englisch.

Viele weitere Sprachen werden mit mehr als 50% übersetzter Zeichenketten unterstützt.

5. Installation von GNOME

Sie können GNOME 2.14 mit der LiveCD ausprobieren, die die gesamte Software aus GNOME 2.14 auf einer einzelnen CD enthält. Sie kann von der GNOME-BitTorrent-Seite oder aus dem GNOME FTP heruntergeladen werden.

Zur Installation von GNOME 2.14 empfehlen wir Ihnen die Verwendung offizieller Installationspakete, wie solche Ihrer Linux-Distribution. Bekannte Distributionen werden recht schnell Pakete von GNOME 2.14 bereitstellen, einige verwenden schon Entwicklerversionen von GNOME 2.14. Eine Liste von Distributionen die GNOME in der aktuellen Version verwenden, gibt es auf unserer Get Footware-Seite.

Wenn Sie mutig und geduldig sind und GNOME aus dem Quellcode erstellen möchten, empfehlen wir Ihnen dafür geeignete Werkzeuge. GARNOME in der aktuellen Version 2.14.x für das Erstellen aus den veröffentlichten Tarballs oder jhbuild um den aktuellsten Stand aus dem CVS zu verwenden. Mit dem Modulsatz gnome-2-14 können Sie auch GNOME 2.14.x von jhbuild bauen lassen.

Sollten Sie wirklich den gesamten Desktop von Hand kompilieren wollen, so benötigen Sie die Module in der folgenden Reihenfolge: libxml2, libxslt, gnome-common, intltool, scrollkeeper, gtk-doc, glib, libIDL, ORBit2, libbonobo, fontconfig, Render, Xrender, cairo, Xft, pango, atk, shared-mime-info, gtk+, gconf, desktop-file-utils, gnome-mime-data, avahi, dbus, hal, gnome-vfs, audiofile, esound, libgnome, libart_lgpl, libglade, libgnomecanvas, libbonoboui, hicolor-icon-theme, icon-naming-utils, gnome-icon-theme, gnome-keyring, libgnomeui, startup-notification, gtk-engines, gnome-themes, gnome-doc-utils, gnome-desktop, libwnck, libgpg-error, libgcrypt, libtasn1, opencdk, gnutls, libsoup, mozilla, evolution-data-server, gnome-python/pygobject, pycairo, gnome-python/pygtk, gnome-menus, gnome-panel, gnome-session, vte, gnome-terminal, libgtop, gail, libxklavier, gstreamer, liboil, gst-plugins-base, gucharmap, system-tools-backends, gnome-applets, metacity, libgsf, libcroco, libgnomecups, libgnomeprint, libgnomeprintui, librsvg, eel, nautilus, control-center, yelp, bug-buddy, gtksourceview, gnome-python/pyorbit, gnome-python/gnome-python, nautilus-cd-burner, gst-plugins-good, libmusicbrainz, iso-codes, totem, gnome-media, gnome-python/gnome-python-desktop, gedit, eog, gconf-editor, gnome-utils, gnome-system-monitor, gnome-netstatus, gcalctool, zenity, at-spi, libgail-gnome, gnome-speech, gnome-mag, gnopernicus, gok, epiphany, gob2, gnome-games, gnome-user-docs, file-roller, gnome-system-tools, gnome-nettool, vino, gnome-volume-manager, gnome-backgrounds, sound-juicer, gtkhtml, evolution, evolution-webcal, evolution-exchange, ekiga, poppler, evince, dasher, gnome-keyring-manager, deskbar-applet, fast-user-switch-applet, gnome-screensaver, pessulus, sabayon.

Diese Liste wird lediglich als Referenz verbreitet. Wir empfehlen jedem, der GNOME aus den Quelltexten bauen will, die Verwendung der oben genannten Build-Tools.

6. Ausblick auf GNOME 2.16

Natürlich stoppt die Entwicklung nicht nach der Veröffentlichung von GNOME 2.14. Sechs Monate später wird GNOME 2.16 erscheinen und auf der fantastischen Basis seines Vorgängers aufbauen.

Für GNOME 2.16 erwartete Neuerungen sind unter anderem:

  • GTK+ 2.10, das viel Arbeit von Project Ridley enthält
  • auf Cairo 1.2 basierende Themen
  • Unterstützung für Compositing, Alpha-Blending, Schattenwurf und Transparenz von Fenstern
  • Integrierte Energieverwaltung durch GNOME Power Manager
  • Neue Widgets, z.B. für Benachrichtigungen oder zum Drucken

Weitere Informationen zu Neuerungen in GNOME 2.16 werden mit Beginn der Entwicklung bald erscheinen. Besuchen Sie unsere Entwicklungsseite für Details.

Abbildung 22GNOME Power Manager, vorgesehen für GNOME 2.16

7. Mitmachen

GNOME zu helfen ist eine dankbare, befriedigende und positive Erfahrung. Sie können hunderten von engagierten Enthusiasten aus allen Bereichen und aller Welt beitreten. Begabte und motivierte Mitwirkende können neue offene Türen und Gelegenheiten erhalten, sei es in Form von Anerkennung, Aufmerksamkeit oder einträglicher Arbeitsplätze.

Als Benutzer kann Ihr Beitrag so einfach sein wie das Erstellen eines guten Fehlerberichts. Fehlerberichte können in unserer Bugzilla-Fehlerdatenbank mit dem einfachen Fehlerassistenten erstellt werden. Wenn Sie mehr beitragen möchten, können Sie unserem Bug-Squad, einem Team von engagierten Helfern die Fehler durchsehen und kategorisieren, beitreten. Sie oder Ihre Firma können ebenfalls ein Freund von GNOME werden.

Für Entwickler gibt es täglich viele spannende Weiterentwicklungen, an denen sie in jeder unserer Entwicklergruppen – Barrierefreiheit, Dokumentation, Bedienbarkeit, Übersetzung, Web, Grafik, Testen, Performance sowie Desktop- und Plattformentwicklung – mitwirken können. Es gibt eine Einführung, die Sie bei Ihrem Einstieg unterstützt.

Machen Sie mit um zu sehen, was Sie alles beim GNOME-Projekt bewirken können.

A. Autoren

Diese Release-Notes wurden von Davyd Madeley und Bob Kashani mit großer Hilfe der gesamten GNOME-Gemeinschaft zusammen getragen. Im Namen Aller bedanken wir uns bei allen Entwicklern und Mitwirkenden, die diese GNOME-Version möglich machten. Deutsche Übersetzung von Hendrik Richter.