Neuerungen in GNOME 2.26

1. Einleitung

GNOME 2.26 ist die neueste Ausgabe des GNOME-Dektops: einer beliebten, mehrere Plattformen unterstützenden und freien Desktop-Umgebung. Der Fokus liegt bei GNOME auf einer einfachen Bedienung, auf Stabilität und erstklassiger Internationalisierung und Barrierefreiheit. GNOME ist freie und quelloffene Software und stellt alle Werkzeuge bereit, die ein Anwender heutzutage erwartet. Darunter sind zum Beispiel E-Mail, Groupware, ein Internet-Browser, Dateiverwaltung, Multimedia und Spiele. Weiterhin gehört auch eine flexible und mächtige Basis für Software-Entwickler, die sowohl Desktop-Anwendung als auch mobile Lösungen entwickeln.

Abbildung 1GNOME 2.26

Der GNOME-Desktop wird alle sechs Monate mit vielen neuen Funktionen, Verbesserungen, Fehlerbereinigungen und erweiterten Übersetzungen veröffentlicht. GNOME 2.26 setzt diese Tradition fort. Um mehr über GNOME und die Qualitäten zu erfahren, die es von anderen Arbeitsumgebungen unterscheidet (wie Bedienbarkeit, Zugänglichkeit, Internationalisierung und Freiheit), können Sie unsere Seite Über GNOME besuchen.

Machen Sie mit um zu sehen, was Sie alles beim GNOME-Projekt bewirken können.

GNOME 2.26 beinhaltet alle Verbesserungen aus GNOME 2.24 und früher. Mehr dazu entnehmen Sie bitte den vorherigen Versionshinweisen.

2. Neues für Anwender

Das GNOME-Projekt achtet auch weiterhin auf Benutzer und einfache Bedienbarkeit und bereinigt mit GNOME 2.26 hunderte Fehler und liefert von Benutzern gewünschte Verbesserungen. Die riesige Anzahl an Erweiterungen macht es leider unmöglich, sämtliche Änderungen und Verbesserungen zu nennen, diese Seite hebt daher lediglich die größten und aufregendsten Neuerungen für Anwender in dieser Version hervor.

2.1. Umfassendes Brennen von CDs und DVDs

Auch wenn vorhergehende Versionen von GNOME bereits eine einfache Möglichkeit zum Brennen von CDs und DVDs bereitstellten, wurden diese Funktionen mit GNOME 2.26 auf eine vollständige Anwendung zur Erstellung von Medien erweitert: Brasero.

Brasero bringt neue Funktionen, die vom CD-Ersteller bisher nicht bereitgestellt wurden, wie z.B. das Brennen von Audio-CDs mit Titelvorschau, Titelaufteilung und Lautstärkenormalisierung; Vollständige Unterstützung von Multisession; Integritätsüberprüfung; ein CD-Cover-Ersteller und die Unterstützung verschiedener Brenn-Backends.

Abbildung 2Brasero

Benutzer, denen die bisherige Art CDs zu brennen gefällt, müssen sich nicht umstellen, da die bisherigen Werkzeuge auch weiterhin existieren. Anwendungen ▸ Systemwerkzeuge ▸ CD/DVD-Ersteller

Brasero gibt auch anderen GNOME-Anwendungen die Möglichkeit, CDs oder DVDs zu brennen. Zum Beispiel erlaubt es Ihnen der Video-Player nun direkt das selbst erstellt Heim-Video entweder auf (S)VCD oder DVD zu schreiben.

2.2. Vereinfachter Dateiaustausch

GNOME 2.26 enthält eine Erweiterung für den Datei-Manager, mit der Sie ganz einfach persönliche Dateien über WebDAV, HTTP oder Bluetooth austauschen können.

Abbildung 3Dateien bereitstellen

2.3. Evolution vereinfacht den Wechsel von Microsoft Windows

Die E-Mail- und Groupware-Anwendung von GNOME - Evolution - wurde um zwei wichtige Funktionen erweitert, mit welchen denjenigen Anwendern geholfen wird, die von einer Microsoft Windows in eine GNOME-Umgebung wechseln.

Zum einen können nun persönliche Ordner von Microsoft Outlook (PST Dateien) direkt in Evolution importiert werden. E-Mail, Kontakte, Termine, Aufgaben und Journaleinträge werden unterstützt. Bisher mussten Sie diese Daten über eine Drittanwendung, wie z.B. Mozilla Thunderbird für Windows, importieren.

Zum anderen gibt es nun die Unterstützung für das MAPI-Protokoll von Microsoft Exchange. Dieses Protokoll wird von Microsoft Outlook zum Datenaustausch mit Exchange verwendet. Bisher unterstütze Evolution nur das SOAP-Protokoll von Exchange, welches nicht bei allen Exchange-Servern vorhanden ist. Diese Unterstützung verbesserte deutlich die Integration von Evolution mit Exchange-Servern.

2.4. Verbesserungen am Video-Player

Der Video-Player von GNOME wurde um zahlreiche neue Funktionen erweitert.

Viele Multimedia-Anwendungen bieten die Möglichkeit Mediendaten über die Protokolle UPnP oder DLNA im Netz freizugeben. Mit der neuen DLNA/UPnP-Erweiterung Coherence ist es nun möglich all diese Inhalte direkt aus dem Video-Player zu durchsuchen und wiederzugeben.

Auch wenn GNOMEs Video-Player bisher schon Untertitel anzeigen konnte, mussten die entsprechenden Daten auch vorliegen. Ab GNOME 2.26 wurde diese Einschränkung beseitigt. Über die neue Erweiterung zum Herunterladen von Untertiteln findet die Anwendung automatisch die passenden Daten für Sie.

2.5. In PulseAudio integrierte Lautstärkeregelung

PulseAudio ist das neue Audio-Mixing-Framework, welches von vielen freien Software-Plattformen übernommen wird. Es stellt Funktionen wie anwendungsabhängige Lautstärkeregelung, dynamisches Plug&Play und das Umleiten von Audiogeräten (z.B. USB-Sound-Karten) bereit.

GNOME 2.26 nutzt diese Verbesserungen bei der neuen Lautstärkeregelung und den neuen Audio-Einstellungen.

Abbildung 4Eingangseinstellungen der Lautstärkeregelung

Die Audio-Einstellungen fassen die Auswahl des Audio-Gerätes, der Anwendungslautstärken, Alarmlautstärke und des Alarmthemas an einem Ort zusammen,

Für alle ohne PulseAudio steht der alte Audio-Mixer (basierend auf GStreamer) weiterhin zur Verfügung. Dieser wurde außerdem um einen Reiter für das Audio-Thema erweitert, um sich der neuen Oberfläche anzupassen.

2.6. Unterstützung für mehrere Monitore und Projektoren

Die Bildschirmeinstellungen zeigen nun besser an, welchen Monitor oder Projektor Sie angeschlossen haben und machen es für Sie einfacher als zuvor Ihre Monitore an verschiedene Gegebenheiten anzupassen.

Abbildung 5Bildschirmeinstellungen

Weiterhin sind die Bildschirmeinstellungen nun auch bei instabilen Grafiktreibern deutlich zuverlässiger, da nun nach den Änderungen an den Monitoreinstellungen ein Bestätigungsdialog angezeigt wird. Ihre Einstellungen werden gegebenenfalls zurückgesetzt, sogar wenn Ihr Rechner vollständig abstürzt während Sie die Änderungen testen.

2.7. Fast telepathische Kommunikation

Die Sofortnachrichtenanwendung Empathy, welche das Kommunikations-Framwork Telepathy verwendet, hat mit den neuen Funktionen Dateiübertragung (aktuell nur bei Jabber und lokalem XMPP), Chatroom-Einladungen, Audio-Themen und Benachrichtigungen und einem verbessertem VoIP einen weiteren Schritt nach vorn gemacht.

Abbildung 6Video-Anrufe in Empathy

Unter Verwendung der freien Codecs Theora und Speex ist es nun möglich Video- und Audio-Unterhaltungen mit allen Anwendungen zu führen, die das Jingle-Protokoll unterstützen.

Eine Unterstützung für Audio-Themen und Desktop-Benachrichtigungen wurde ebenfalls hinzugefügt.

2.8. Epiphany-Adresszeile

Epiphany, der Internet-Browser von GNOME, hat eine aufregende neue Funktion erhalten, welche die Adresszeile ähnlich wie in Firefox 3.0 noch einfacher zu bedienen macht.

Abbildung 7Neue Adresszeile

2.9. Integration von Fingerabdrucklesegeräten

GNOME 2.26 integriert nun den Fingerabdruckdienst fprintd, um es dem Anwender zu ermöglichen, sich mit einem einfachen Fingerabdruck zu authentifizieren und anzumelden.

Wenn ein System so konfiguriert ist, dass eine Authentifikation mittels Fingerabdruck erlaubt ist, kann jeder Anwender seine Fingerabdrücke im Hauptmenü unter System ▸ Einstellungen ▸ Persönliche Angaben registrieren.

2.10. Aber halt! Es gibt noch viel mehr …

Neben den großen Neuerungen gibt es wie in jeder GNOME-Version unzählige kleinere Änderungen und Verbesserungen.

  • Der Datei-Manager kann nun über PackageKit die entsprechenden Programme für alle Dateien installieren, die Sie öffnen möchten.
  • Eine Modifikatortaste (normalerweise Alt) kann nun gedrückt werden, um Panels auf dem Bildschirm zu verschieben (dies ist die gleiche Taste, die benötigt wird, um Fenster beim Anklicken in der Fenstermitte zu verschieben).
  • Passworteingabefelder weisen Sie nun darauf hin, falls die Feststelltaste aktiviert ist.
  • Eine Änderung der Eingabemethode über das Kontextmenü einer Texteingabe bezieht sich nun nur auf dieses Element und nicht auf die gesamte Anwendung. Dies ist aber unabhängig vom Einstellen Ihrer Standardeingabemethode oder Ihrer Tastaturbelegung.
  • Eingabemethoden funktionieren nun auch bei Passworteingaben.
  • Das Applet Deskbar unterstützt nun OpenSearch-Erweiterungen.
  • Neue visuelle Effekte, wie z.B. Ein- und Ausfahren der Panel beim An- und Abmelden und Überblenden beim Wechsel des Hintergrundbildes.

3. Neues zur Barrierefreiheit

GNOME hat es sich zu Aufgabe gemacht, Software jedem zugänglich zu machen, einschließlich Benutzern und Entwicklern mit Behinderungen, welche ihnen es erschwert, einen Rechner zu benutzen. Um hier zu helfen, hat GNOME das GNOME Accessibility Project (das GNOME-Projekt für Barrierefreiheit) ins Leben gerufen und ein entsprechendes Software-Framework geschaffen, welches nun Teil des freien Desktops ist.

GNOME 2.26 bestätigt das bisher erhaltene Lob im Bereich Barrierefreiheit durch verschiedene Verbesserungen.

3.1. Bildschirmleser Orca

Im Bildschirmleser Orca gibt es grundlegende Verbesserungen, wodurch mehr als 160 Fehler behoben und die Arbeitsgeschwindigkeit erhöht wurden. Einige Verbesserungen sind:

  • verbesserte Unterstützung von ARIA im Firefox;
  • besseres Verständnis für die Aussprache von WikiWords und Tastenkürzel
  • die Möglichkeit die Stimmhöhe, Sprechgeschwindigkeit und Lautstärke unmittelbar aus den Einstellungen heraus anzupassen und
  • verbesserte Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit.

4. Neues für Entwickler

Die folgenden Änderungen sind wichtig für Entwickler, welche die Entwicklungsplattform von GNOME 2.26 verwenden möchten. Wenn Sie dies nicht interessiert, können Sie direkt bei Abschnitt 5 ― Internationalisierung weiterlesen.

So wie für den GNOME-Desktop, ist GNOME 2.26 auch die neueste Version der GNOME-Entwicklerplattform, einer Sammlung von API- und ABI-stabilen Bibliotheken, welche unter der GNU LGPL lizenziert sind und zur Entwicklung plattformübergreifender Anwendung genutzt werden können.

Keine Verwendung veralteter Bibliotheken mehr

Ab GNOME 3.0 werden zahlreiche veraltete Teile von GNOME entfernt. Diese veralteten Komponenten sind unter anderem GNOME-spezifische Bibliotheken wie libgnome, libgnomeui, libgnomeprint, libgnomeprintui, libglade, und libgnomevfs. Für Anwendungen, die Bestandteil des GNOME-Desktops sind, wurden mehrere Aufräumaufgaben erstellt, um sicher zu stellen, dass kein veralteter Quelltext mehr verwendet wird. Dadurch wird ein einfacher Übergang zu GNOME 3.0 ermöglicht.

Allen Entwicklern wird empfohlen diesem Beispiel bei ihren eigenen Anwendungen zu folgen. Weiterhin listet die Wiki-Seite GNOME goals verschiedene Aufgaben für Entwickler (oder potenzielle Entwickler) auf, die noch erledigt werden müssen.

4.1. GTK+ 2.16

GTK+ 2.16 ist die aktuelle Version des GTK+-Toolkit, welches das Herz von GNOME bildet. Neben dem Hinzufügen einer Reihe neuer Funktionen für Entwickler wurden in GTK+ 2.16 zahlreiche Fehler behoben und eine Grundreinigung vorgenommen, um den Wechsel auf das anstehende GTK+ 3.0 zu vereinfachen.

Das Widget GtkEntry kann nun ein Symbol vor oder nach dem Eingabe-Widget anzeigen (abhängig von Ihrer lokalen Schreibrichtung). Optional können diese Symbole aufleuchten oder anklickbar sein.

Abbildung 8Symbole in GtkEntry

Weiterhin kann das Widget GtkEntry nun dazu verwendet werden, um Fortschrittsbalken anzuzeigen.

Abbildung 9GtkEntry mit Fortschrittsbalken

Das neue Interface GtkActivatable wurde für Widgets hinzugefügt, die mit einer GtkAction verknüpft werden können.

4.2. Zugriff auf die API für das CD/DVD-Brennen

Die Bibliothek libbrasero-media stellt eine Schnittstelle bereit, mit der Anwendungen auf die Brenninfrastruktur von GNOME zugreifen können. Ein Anwendungsbeispiel kann unter anderem in GNOMEs Video-Player gefunden werden, in welchem DVDs und VCDs eines Films erstellt werden können.

4.3. Zugriff auf die Evince-API

Über die neue Bibliothek libevview kann nun das von Evince verwendete Widget EvView verwendet werden, um dessen Dokumentenbetrachungsfähigkeiten auch in anderen Anwendungen nutzbar zu machen.

libevdocument ist eine Bibliothek, mit der Dritte Backends für Dokumentenformate entwickelt können, deren Unterstützung nicht Bestandteil der Evince-Kernanwendung ist.

Weiterhin haben beide Bibliotheken bereits über gnome-python-desktop Anbindungen an die Programmiersprache Python.

4.4. Anjuta

Die integrierte Entwicklungsumgebung Anjuta hat in GNOME 2.26 einige große Verbesserungen erfahren. Am wichtigsten ist wohl die komplette Neuprogrammierung der Symbolverwaltung, welche zusammen mit dem neuen Lesezeichensystem schnellere Navigation im Quelltext erlaubt. Weiterhin ist auch die Quelltextvervollständigung und Methodentipps für alle über pkg-config erkannten Bibliotheken möglich.

Zusätzlich haben die Integration der Versionskontrollsysteme und des Glade-Oberflächengestalters einen großen Schritt vorwärts gemacht. Bei Projekten, welche die Versionskontrollsysteme Subversion oder Git verwenden, wird im Dateibaum nun ein Statussymbol für alle versionierten Dateien angezeigt. Weiterhin ist es möglich automatisch Ereignisaufrufe von Glade generieren zu lassen. Außerdem werden GtkBuilder-Dateien nun unterstützt.

Um die GNOME-Mobilplattform besser zu unterstützen, wurden Remote-Debugging über gdbserver und die Unterstützung von Scratchbox (in Version 2) integriert.

5. Internationalisierung

Dank der Mitglieder des weltweiten GNOME-Übersetzungsprojekts stellt GNOME 2.26 die Unterstützung von 48 Sprachen bereit (mindestens 80 Prozent der Zeichenketten sind übersetzt), dazu Benutzer- und Administrationshandbücher in vielen Sprachen.

Unterstützte Sprachen sind:

  • Arabisch
  • Assamese
  • Baskisch
  • Bengalisch (Indien)
  • Brasilianisches Portugiesisch
  • Bulgarisch
  • Chinesisch (China)
  • Chinesisch (Hong Kong)
  • Chinesisch (Taiwan)
  • Deutsch
  • Dänisch
  • Englisch (US, Britisch)
  • Estnisch
  • Finnisch
  • Französisch
  • Galicisch
  • Griechisch
  • Gujarati
  • Hebräisch
  • Hindi
  • Italienisch
  • Japanisch
  • Kannada
  • Katalanisch
  • Koreanisch
  • Litauisch
  • Malayalam
  • Marathi
  • Mazedonisch
  • Niederländisch
  • Norwegisch Bokmål
  • Oriya
  • Polnisch
  • Portugiesisch
  • Punjabi
  • Rumänisch
  • Russisch
  • Schwedisch
  • Slowenisch
  • Spanisch
  • Tamil
  • Telugu
  • Thai
  • Tschechisch
  • Türkisch
  • Ukrainisch
  • Ungarisch
  • Vietnamesisch

Viele weitere Sprachen werden mit mehr als 50% übersetzter Zeichenketten unterstützt.

Ein Software-Projekt in eine neue Sprache zu übersetzen, welches so groß wie GNOME ist, kann eine überwältigende Aufgabe für jedes noch so erfahrene Übersetzungs-Team sein. In dieser Version haben es zwei Teams geschafft ihre Übersetzungen um mehr als 20% zu vervollständigen. Glückwünsche gehen an die Teams für Rumänisch und Oriya für ihre großartige Leistung. Hervorgehoben werden auch die Teams von Assamese, Kannada, Oriya, Rumänisch und Telugu, welche diesmal alle die 80%-Marke überschritten haben.

Genauere Statistiken und mehr Informationen sind auf der Übersetzungs-Statusseite von GNOME zu finden.

6. Installation von GNOME

Sie können GNOME 2.26 über die Live-CD ausprobieren, welche die gesamte Software aus GNOME 2.26 auf einer einzelnen CD enthält. Sie können Ihren Rechner direkt von dieser Live-CD starten, ohne irgendetwas installieren zu müssen. Die Live-CD kann von der GNOME-BitTorrent-Seite heruntergeladen werden.

Zur Installation von GNOME 2.26 empfehlen wir Ihnen die Verwendung offizieller Installationspakete, wie die Ihrer Linux-Distribution. Bekannte Distributionen werden recht schnell Pakete von GNOME 2.26 bereitstellen, einige verwenden schon Entwicklerversionen von GNOME 2.26. Eine Liste von Distributionen, die GNOME in der aktuellen Version verwenden, gibt es auf unserer Seite Get Footware.

Wenn Sie mutig und geduldig sind und GNOME aus dem Quelltext erstellen möchten, empfehlen wir Ihnen eines der dafür geeigneten Werkzeuge. GARNOME in der aktuellen Version 2.26.x für das Erstellen aus den veröffentlichten Tarballs oder jhbuild, um den aktuellsten Stand aus dem SVN zu verwenden. Mit dem Modulsatz gnome-2.26 können Sie auch GNOME 2.26.x von jhbuild erstellen lassen.

Auch wenn es möglich ist, GNOME direkt aus den veröffentlichten Quellpaketen zu bauen, empfehlen wir die Verwendung eines der oben genannten Werkzeuge.

7. Ausblick auf GNOME 2.28

Die Entwicklung hört mit GNOME 2.26 natürlich nicht auf. Die Arbeiten an GNOME 2.28 haben bereits begonnen, so dass dieses exakt sechs Monate nach 2.26 veröffentlicht werden kann.

GNOMEs Entwicklerfahrplan zeigt auf, was die Entwickler für die kommende Version planen und auch der Zeitplan für GNOME 2.28 wird bald veröffentlicht werden.

8. Werden Sie ein Freund von GNOME!

Während des Entwicklungszyklus von GNOME 2.26 hat die GNOME Foundation das neue Programm Freunde von GNOME gestartet. Ab sofort kann jeder die GNOME Foundation mit automatischen monatlichen Spenden von 10 US-$ unterstützen.

Freunde von GNOME ist der Weg für jeden Einzelnen die Mission des GNOME-Projektes zu unterstützen: einen freien und quelloffenen Desktop für alle bereitzustellen. Ohne zusätzliche Anwerbung erhält die Foundation im Jahr etwa 6.000 US-$ bis 20.000 US-$ von freigiebigen Spendern. Dieses Geld wurde in Finanzierung von Hacker-Treffen, lokalen Veranstaltungen und Programmen investiert, die GNOME zu einer internationalen, barrierefreien und einfach zu nutzenden Desktop-Software, sowohl für traditionelle Arbeitsrechner als auch für mobile Geräte, machen.

Schauen Sie am Besten gleich bei der Internet-Seite der Freunde von GNOME vorbei.

9. Autoren

Diese Versionshinweise wurden von Davyd Madeley mit großer Hilfe der gesamten GNOME-Gemeinschaft zusammen getragen. Im Namen Aller bedanken wir uns bei allen Entwicklern und Mitwirkenden, die diese GNOME-Version möglich machten. Deutsche Übersetzung von Hendrik Brandt.

Dieses Dokument darf frei in jede Sprache übersetzt werden. Wenn Sie es in Ihre Sprache übersetzen möchten, kontaktieren Sie bitte das GNOME Translation Project (Englisch).