Neuerungen in GNOME 2.22

1. Einleitung

GNOME 2.22 ist die neueste Ausgabe des GNOME-Dektops: einer beliebten, mehrere Plattformen unterstützenden und freien Desktop-Umgebung. Der Fokus liegt bei GNOME auf einer einfachen Bedienung, auf Stabilität und erstklassiger Internationalisierung und Barrierefreiheit. GNOME ist freie und quelloffene Software und stellt alle Werkzeuge bereit, die ein Anwender heutzutage erwartet. Darunter zum Beispiel E-Mail, Groupware, einen Internet-Browser, Dateiverwaltung, Multimedia und Spiele. Weiterhin eine flexible und mächtige Basis für Software-Entwickler, die sowohl Desktop-Anwendung als auch mobile Lösungen entwickeln.

Der GNOME-Desktop wird alle sechs Monate mit vielen neuen Funktionen, Verbesserungen, Fehlerbereinigungen und erweiterten Übersetzungen veröffentlicht. GNOME 2.22 setzt diese Tradition fort. Um mehr über GNOME und die Qualitäten, die es von anderen Arbeitsumgebungen unterscheidet (wie Bedienbarkeit, Zugänglichkeit, Internationalisierung und Freiheit), zu erfahren, können Sie unsere Seite Über GNOME besuchen.

Machen Sie mit, um zu sehen, was Sie alles beim GNOME-Projekt bewirken können.

GNOME 2.22 beinhaltet alle Verbesserungen aus GNOME 2.20 und früher. Mehr dazu entnehmen Sie bitte den vorherigen Versionshinweisen.

2. In Gedenken an Raphael Higino

Die Version 2.22 von GNOME ist Raphael Higino gewidmet, einem Mitglied des GNOME-Übersetzer-Teams und von GNOME Brasilien.

Abbildung 1Raphael Higino

Raphael Higino war langjähriges Mitglied des brasilianischen GNOME-Übersetzer-Teams und sehr engagiert für GNOME. Er war ein sehr zuverlässiges Mitglied des Teams und immer bereit, neue Übersetzer an die Hand zu nehmen. Er hat in der Gemeinschaft zahlreiche Freunde gewonnen. Raphael ist im vergangenen Jahr im Alter von nur 24 Jahren an den Folgen eines Motorradunfalls verstorben. Sein Engagement, seine harte Arbeit und seine Gesellschaft werden von der Gemeinschaft und allen, deren Leben er berührte, in Ehren gehalten.

Text von Og Maciel

3. Neues für Benutzer

Das GNOME-Projekt achtet auch weiterhin auf Benutzer und einfache Bedienbarkeit und bereinigt mit GNOME 2.22 hunderte Fehler und liefert von Benutzern gewünschte Verbesserungen. Die riesige Anzahl an Erweiterungen macht es leider unmöglich, sämtliche Änderungen und Verbesserungen zu nennen, diese Seite hebt daher lediglich die größten und aufregendsten Neuerungen für Benutzer in dieser Version von GNOME hervor.

3.1. Bitte lächeln

Abbildung 2Das Programm Cheese.

GNOME 2.22 führt die neue Anwendung Cheese ein. Mit Cheese können Sie Fotos und Videos über die Webcam Ihres Rechners aufnehmen. So können eine Vielzahl Effekte wie zum Beispiel Mauve, Noir/Blanc, Shagadelic und Verzerren anwenden. Sie können diese Bilder und Videos an Ihre Freunde verteilen, indem Sie sie in F-Spot laden oder Sie als Ihr Anmeldebild verwenden.

3.2. Fenster-Compositing

Auf dazu fähigen Plattformen führt GNOME 2.22 Fenster-Compositing ein. Im Einklang mit dem Motto von GNOME »Möglichst einfach«, sind diese Funktionen sehr dezent gehalten. Die auffälligste Neuerung ist ein Schatten um Fenster, die Echtzeitvorschau, wenn mittels Alt+Tab zwischen Fenstern umgeschaltet wird, und Transparenzeffekte.

Nicht jede Grafik-Hardware unterstützt Compositing zuverlässig, weshalb diese Funktion derzeit standardmäßig abgeschaltet und nicht in den Einstellungen sichtbar ist. Wenn Sie sicher sind, dass Ihre Grafik-Hardware Compositing unterstützt, können Sie dieses über das Ausführen des Befehls gconftool-2 -s --type bool /apps/metacity/general/compositing_manager true vom Ausführen-Dialog einschalten oder den entsprechenden Schlüssel im Konfigurationseditor setzen. Um Compositing abzuschalten, setzen Sie den Schlüssel auf false.

3.3. Verbesserte Netzwerkdateisysteme

GNOME 2.22 führt GVFS ein: eine netzwerktransparente virtuelle Dateisystemebene für GTK+. GVFS wurde so entwickelt, damit die Einschränkungen des alten GnomeVFS-Systems Vergangenheit sind. Verbesserungen gegenüber GnomeVFS sind unter anderem das sitzungsweite Speichern von Anmeldedaten und größere Fehlertoleranz. Viele GNOME-Anwendungen verwenden bereits GVFS, darunter sämtliche Basisanwendungen.

Mit dem Wechsel zu GVFS verwendet GNOME die Desktop-Trash-Can-Spezifikation von Freedesktop.org, um gelöschte Dateien zu verwalten.

Außerdem stehen einige neue Protokolle zur Verfügung: cdda:// zeigt alle Audio-Titel auf einer CD, auf die als WAV-Dateien zugegriffen werden kann, und gphoto2:// bietet Ihnen den Zugang zu sämtlichen angeschlossenen digitalen Kameras.

Der Datei-Manager von GNOME verhält sich nun intelligenter gegenüber Wechselmedien und zeigt Ihnen einen Dialog mit möglichen Aktionen, sobald Sie ein Wechselmedium einlegen oder einen Ordner auf einem Wechsellaufwerk öffnen.

Technische Informationen zu GVFS stehen unter Abschnitt 6.1 ― GVFS und GIO im Abschnitt »Neues für Entwickler« zur Verfügung.

3.4. DVD, digitales Fernsehen und mehr

Der Video-Player von GNOME bietet nun eine verbesserte Unterstützung der DVD-Wiedergabe genauso wie die Unterstützung von digitalem Fernsehen (DVB). Weiterhin gibt es in 2.22 eine Auswahl neuer Erweiterungen, darunter Unterstützung für MythTV, Youtube und Tracker-basierte Suche. Diese Version ermöglicht außerdem das Verteilen von Wiedergabelisten und die Untertitelauswahl in Dateien.

Zum ersten Mal ist es in GNOME 2.22 möglich über den freien Flash-Dekoder swfdec Flash-Inhalte und -Filme anzuzeigen und Vorschaubilder davon zu erzeugen.

3.5. Internationale Uhr

Sie müssen keine Gehirnakrobatik mehr vollbringen, um herauszufinden, wann Ihre Videokonferenz mit Sydney beginnt. GNOME 2.22 hat die Internationalisierung in seine Uhr eingebaut. Sie können Orte aus der ganzen Welt hinzufügen, um die lokale Zeit und das vorherrschende Wetter anzuzeigen.

Abbildung 3Die internationale Uhr.

3.6. Fortwährende Evolution

Evolution verbesserte sich weiter mit der neuen Unterstützung für Google-Kalender und eigenen Nachrichtenmarkierungen für Ihre E-Mails.

Abbildung 4Evolution zeigt einen Google-Kalender.

Viel Arbeit floss auch in das schnellere Herausfiltern unerwünschter Nachrichten und in Fehlerdialoge, die weniger aufdringlich sind, indem sie die Statusleiste statt aufspringender Dialoge verwenden.

3.7. Entfernter Desktop

Neu in GNOME 2.22 ist auch der Betrachter für entfernte Desktops. Diese Anwendung vervollständigt den vorhandenen Server für entfernte Desktops in GNOME. Er bringt die Fähigkeit mit, Rechner im lokalen Netzwerk zu finden und diese als Lesezeichen hinzuzufügen.

Abbildung 5Der Betrachter für entfernte Desktops interagiert mit dem aktuellen Desktop.

Benutzer, die gerne mehr Kontrolle über den Server für entfernte Desktops haben möchten, werden den neuen Reiter Fortgeschritten im Einstellungsdialog willkommen heißen.

3.8. Vereinfachte Tastatureinstellungen

Die Tastaturbelegung und die Barrierefreiheitseinstellungen der Tastatur wurden in einen Dialog zusammengefasst, wodurch jegliche Tastatureinstellung, die Sie benötigen, an einem Platz zu finden ist. Tastenkombinationen verbleiben aber in einem extra Dialog.

Abbildung 6Der neue Tastatureinstellungsdialog.

3.9. Aber das ist noch nicht alles …

GNOME 2.22 bringt außerdem zahlreiche Fehlerberreinigungen und von Benutzern gewünschte Funktionen aus den letzten sechs Monaten Entwicklung, darunter:

  • direktes Öffnen von Evolution-Kontakten in Deskbar;
  • verbessertes Drucken im Texteditor;
  • Netzwerkpartien beim Schach;
  • Benachrichtigungen beim Herunterladen in Epiphany;
  • Unterstützung von LZMA (7-zip) im Archivmanager;
  • unterbinden des automatischen Ruhezustands und der Bereitschaft beim Brennen von CDs;
  • der Dokumentenbetrachter ist nun schneller und verbraucht weniger Speicher;
  • der Dokumentenbetrachter unterstützt jetzt außerdem Seitenübergänge in PDF-Präsentationen;
  • Tomboy kann Notizen nun in einem Notizbuch zusammenfassen;
  • Sound Juicer unterstützt nun mehr Metadaten, darunter CD-Nummer und Erscheinungsjahr;
  • weitreichende Verbesserungen der Genauigkeit und Benutzbarkeit des Taschenrechners;
  • die Schlüsselbundverwaltung wurde nun vollständig durch Seahorse ersetzt;
  • und vieles, vieles mehr, das Sie installieren oder aktualisieren müssen, um es zu sehen!

4. Neues zur Barrierefreiheit

4.1. Verbesserungen des Bildschirmlesers und der Bildschirmlupe

Orca, die Bildschirmleser-Technologie von GNOME, hat in 2.22 viele aufregende Verbesserungen erfahren. Die enge Zusammenarbeit mit Mozilla hat zu einer ausgezeichneten Barrierefreiheit in Firefox 3 geführt, darunter mit Orca die Unterstützung von barrierefreien Internet-Anwendungen (ARIA) und dynamischen Bereichen. Dadurch wird der Zugang zu modernen dynamischen Internet-Anwendungen sehr erleichtert.

In GNOME 2.22 fügt Orca außerdem die Unterstützung von Ebene-2-Braille hinzu. Viel Arbeit floss auch in die Qualitätsverbesserung und Programmstabilität.

Die Bildschirmlupe wurde verbessert und kann nun die Vorteile von Technologien wie X-Compositing nutzen, um zum Beispiel einen sanfteren Bildlauf und einen Vollbild-Bildlauf auf unterstützter Hardware zu ermöglichen.

4.2. Neue barrierefreie Maus

GNOME 2.22 bringt auch Erweiterungen der Barrierefreiheit der Maus. Funktionen sind unter anderem:

  • die Möglichkeit, den Mauszeiger in einem bestimmten Bildschirmbereich einzufangen
  • die Fähigkeit, das Kontextmenü mit nur einer Maustaste zu öffnen, und
  • die Möglichkeit, verschiedene Klickarten auszuführen (z.B. einfacher Klick, Doppelklick, Kontextklick und Mitzieh-Klick), ohne eine Maustaste zu verwenden (allgemein auch als verzögerter Klick bezeichnet).
Abbildung 7Einstellungen der barrierefreien Maus

5. Neues für Administratoren

5.1. Integration von PolicyKit

PolicyKit ist ein neues plattformübergreifendes Sicherheitssystem. Das Ziel von PolicyKit ist es, einen einheitlichen Weg für Benutzeranwendungen bereitzustellen, falls diese erweiterte Rechte benötigen, z.B. für verwaltungstechnische Anwendungen.

Über PolicyKit können Administratoren nun systemweite Einstellungen setzen. Zum Beispiel können Sie einigen Benutzer erlauben, das Datum und die Uhrzeit anzupassen, oder Sie geben besonderen Benutzern die Möglichkeit, das System anzuhalten oder neu zustarten.

Für Benutzer stellen Einstellungsdialoge nun einen Freigabe-Knopf direkt neben der Einstellung bereit, für die sie aktuell keine Änderungsberechtigung haben. Sobald der Benutzer auf den Freigabe-Knopf klickt, wird er aufgefordert, zusätzliche Autorisationsinformationen einzugeben.

Abbildung 8Netzwerkeinstellungen.

5.2. Bessere Systemwerkzeuge

Die Systemadministrationswerkzeuge von GNOME überwachen nun die Konfigurationsdateien, die sie bearbeiten. Dies bedeutet, dass wenn ein anderer Administrator die Konfiguration ändert, werden diese Änderungen direkt bei Ihnen angezeigt.

Das Werkzeug Gemeinsame Ordner erlaubt Ihnen nun, die SMB-Benutzerdatenbank (smbpasswd) zu bearbeiten.

Das Werkzeug Netzwerk kann nun PPPoE- und GPRS-Verbindungen einrichten.

6. Neues für Entwickler

Die Entwicklerplattform von GNOME 2.22 bietet eine stabile Basis für unabhängige Software-Entwickler zur Programmierung eigener Anwendungen. GNOME und seine Plattform verwenden eine Lizenz, die die Erstellung von sowohl freier als auch proprietärer Software auf Basis von GNOME erlaubt.

Bibliotheken der GNOME-Plattform sind während der gesamten GNOME 2.x Release-Serie garantiert API- und ABI-stabil. Bibliotheken des GNOME-Desktops haben nicht diese Garantie, die meisten bleiben jedoch trotzdem von Version zu Version konsistent.

6.1. GVFS und GIO

GVFS ist ein virtuelles Dateisystem auf Benutzerebene mit Schnittstellen für Protokolle wie SFTP, FTP, DAV, SMB und ObexFTP. GVFS ist der Ersatz für GnomeVFS. GnomeVFS ist nun veraltet und Entwickler sollten es nicht mehr in neuen Anwendungen verwenden.

GVFS besteht aus zwei Teilen:

  • GIO, eine neue Bibliothek welche Teil von GLib ist und das API für GVFS bereitstellt, und
  • GVFS selbst, ein neues Paket welches Schnittstellen zu verschiedenen Dateisystemen und Protokollen wie SFTP, FTP, DAV, SMB und ObexFTP bereitstellt.

GVFS/GIO versucht, ein modernes, einfach zu handhabendes VFS-System bereitzustellen. Das Ziel ist ein API, welches Entwickler gegenüber reinen POSIX-IO-Aufrufen bevorzugen. Weniger das Klonen der POSIX-IO-API als vielmehr eine höhere, dokumentenorientierte Schnittstelle ist das Ziel. Neben dem Lesen und Schreiben von Dateien, stellt GIO Funktionen für das Überwachen von Dateien, asynchrone Ein-/Ausgabe und Dateinamensvervollständigung bereit.

GVFS funktioniert über einen Hauptsystemdienst (gvfsd), welcher die aktuellen GVFS-Speicherorte überwacht. Jeder Speicherort läuft in einem extra Dienst, wobei einige Speicherorte sich einen gemeinsamen Dienst teilen, die meisten aber nicht. Anwendungen kommunizieren mit den Speicherorten über eine Kombination aus D-Bus-Aufrufen (über den Sitzungs-Bus und über Peer-to-Peer-D-Bus) und eigener Protokolle für Dateiinhalte. Indem das System ausgelagert wird, sind die resultierenden Anwendungen weniger überladen und die gesamte Umgebung wird wesentlich robuster.

GVFS bietet weiterhin einen FUSE-Speicherpunkt unter ~/.gvfs/, so dass GVFS-Einhängepunkte auch von älteren Anwendungen genutzt werden können, die noch das Standard-POSIX-IO verwenden.

Anders als bei GnomeVFS sind Verbindungen in GVFS zustandsbehaftet. Dies bedeutet, dass ein Benutzer sein Passwort nur einmal eingeben muss und nicht immer wieder für jede einzelne Verbindung.

Mit dem Wechsel zu GVFS, wird das automatische Einhängen und Starten direkt von Nautilus verwaltet und nicht mehr von gnome-volume-manager.

Die API-Dokumentation von GIO finden Sie im Netz neben Anleitungen, wie Sie von POSIX-IO und GnomeVFS zu GIO wechseln.

6.1.1. Einschränkungen

Auch wenn GVFS eine Vielzahl Probleme löst, die zuvor mit GnomeVFS bestanden, gibt es derzeit doch einige Funktionseinschränkungen. Am offensichtlichsten ist das Fehlen der Ziele fonts:// (für Schriften) und themes:// (für Themen).

Diese Funktionen werden so schnell wie möglich nachgereicht. Weiterhin verbleiben einige Anwendungen, die noch nach GVFS portiert werden müssen. Der Stand dieser Portierungen wird im Netz dokumentiert.

6.2. IDE Anjuta

Die IDE Anjuta ist nun Teil der GNOME-Entwicklungsumgebung. Anjuta ist eine in GNOME voll integrierte IDE, welche zahlreiche Funktionen für Entwickler bereitstellt, darunter ein integrierter Debugger, ein Glade-Oberflächengestalter und eine Valgrind-Schnittstelle.

Abbildung 9Aufgabenliste für Anjuta.

7. Internationalisierung

Dank der Mitglieder des weltweiten GNOME-Übersetzungsprojekts, stellt GNOME 2.22 die Unterstützung von 46 Sprachen bereit (mindestens 80 Prozent der Zeichenketten sind übersetzt), dazu Benutzer- und Administrationshandbücher in vielen Sprachen.

Unterstützte Sprachen:

  • Arabisch
  • Baskisch
  • Brasilianisches Portugiesisch
  • Bulgarisch
  • Chinesisch (China)
  • Chinesisch (Hong Kong)
  • Chinesisch (Taiwan)
  • Deutsch
  • Dzongkha
  • Dänisch
  • Englisch (US, Britisch, Kanadisch)
  • Estnisch
  • Finnisch
  • Französisch
  • Galicisch
  • Griechisch
  • Gujarati
  • Italienisch
  • Japanisch
  • Katalanisch
  • Koreanisch
  • Lettisch
  • Litauisch
  • Malayalam
  • Marathi
  • Mazedonisch
  • Nepalesisch
  • Niederländisch
  • Norwegisch Bokmål
  • Polnisch
  • Portugiesisch
  • Punjabi
  • Russisch
  • Schwedisch
  • Serbisch
  • Serbisch (Latein)
  • Slowenisch
  • Spanisch
  • Tamil
  • Thai
  • Tschechisch
  • Türkisch
  • Ukrainisch
  • Ungarisch
  • Vietnamesisch

Viele weitere Sprachen werden mit mehr als 50% übersetzter Zeichenketten unterstützt.

8. Installation von GNOME

Sie können GNOME 2.22 über die Live-CD ausprobieren, welche die gesamte Software aus GNOME 2.22 auf einer einzelnen CD enthält. Sie können Ihren Rechner direkt von dieser Live-CD starten, ohne irgendetwas installieren zu müssen. Die Live-CD kann von der GNOME-BitTorrent-Seite heruntergeladen werden.

Zur Installation von GNOME 2.22 empfehlen wir Ihnen die Verwendung offizieller Installationspakete, wie die Ihrer Linux-Distribution. Bekannte Distributionen werden recht schnell Pakete von GNOME 2.22 bereitstellen, einige verwenden schon Entwicklerversionen von GNOME 2.22. Eine Liste von Distributionen die GNOME in der aktuellen Version verwenden, gibt es auf unserer Seite Get Footware.

Wenn Sie mutig und geduldig sind und GNOME aus dem Quelltext erstellen möchten, empfehlen wir Ihnen eines der dafür geeigneten Werkzeuge. GARNOME in der aktuellen Version 2.22.x für das Erstellen aus den veröffentlichten Tarballs oder jhbuild um den aktuellsten Stand aus dem SVN zu verwenden. Mit dem Modulsatz gnome-2.22 können Sie auch GNOME 2.22.x von jhbuild erstellen lassen.

Auch wenn es möglich ist, GNOME direkt aus den veröffentlichten Quellpaketen zu bauen, empfehlen wir die Verwendung eines der oben genannten Werkzeuge.

9. Ausblick auf GNOME 2.24

Die Entwicklung hört mit GNOME 2.22 natürlich nicht auf. Die Arbeiten an GNOME 2.24 haben bereits begonnen, so dass dieses exakt sechs Monate nach 2.22 veröffentlicht werden kann.

Aufregende Neuerungen, die Ihren Weg in GNOME 2.24 finden werden sind unter anderem:

  • eine neue Version des GNOME-VoIP-Programms Ekiga, mit einer überarbeiteten Oberfläche und Unterstützung von SIP-Präsenz;
  • das Sofortnachrichtenprogramm Empathy verwendet das Telepathy-Kommunikationssystem
  • die häufig gewünschten Spalten- und Listenansichten im Datei-Manager von GNOME;
  • die abschließende Portierung von GnomeVFS nach GVFS; und
  • Fehlerbeseitigung, Geschwindigkeits- und Speicherverbrauchsverbesserungen in der gesamten Oberfläche.

GNOMEs Entwickler-Fahrplan zeigt auf, was die Entwickler für die kommende Version planen und auch der Zeitplan für GNOME 2.24 wird bald veröffentlicht werden.

10. Autoren

Diese Versionshinweise wurden von Davyd Madeley mit großer Hilfe der gesamten GNOME-Gemeinschaft zusammen getragen. Im Namen Aller bedanken wir uns bei allen Entwicklern und Mitwirkenden, die diese GNOME-Version möglich machten. Deutsche Übersetzung von Hendrik Brandt.

Dieses Dokument darf frei in jede Sprache übersetzt werden. Wenn Sie es in Ihre Sprache übersetzen möchten, kontaktieren Sie bitte das GNOME Translation Project (Englisch).