Neues zur Barrierefreiheit
GNOME 3.2 ist die bisher schönste barrierefreie Arbeitsumgebung für jedermann mit Stärken in Zuverlässigkeit und Anwenderfreundlichkeit.
Bis zu GNOME 3.2 hatten Benutzer mit einem Dilemma zu kämpfen: Es war unmöglich, die Barrierefreiheits-Unterstützung dynamisch ein- und auszuschalten. Dank der Verbesserungen in AT-SPI2 gibt es für Anwendungen nun einen desktopübergreifenden Weg zu erkennen, ob Hilfstechnologien überhaupt aktiviert sind und diese zu aktivieren. GNOME spielt hier die Vorreiterrolle bei der Implementation, so dass noch viel Arbeit zu tun ist, bis dies über die Grenzen der Arbeitsumgebungen hinweg wirklich funktioniert.
Weitere Verbesserungen:
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Für Benutzer, die eine Bildschirmtastatur benötigen, wurde eine brandneue Version eingebaut.
Der Zugriff auf den Übersichtsmodus mit Hilfe der Tastatur funktioniert nun besser als je zuvor. Neben einer vollständigen Tastaturnavigation werden die Benutzer des Bildschirmlesers Orca nun höhere Zuverlässigkeit und Präzision erleben.
Durch die Migration von Orca zu Introspection wurde der Bildschirmleser von GNOME eindeutig schnittiger. Da nun die ATK-Bridge nur nach Signalen lauscht, wenn Hilfstechnologien tatsächlich genutzt werden, führt die Aktivierung der Barrierefreiheits-Unterstützung nun nicht mehr zwangsläufig zu einer Leistungsminderung
Die Dienstschnittstelle für Barrierefreiheit AT-SPI2 ist deutlich stabilisiert worden: Es wurden Abstürze, Speicherlöcher und eine Vielzahl anderer Fehler behoben.
Die GNOME-Bibliothek zur Implementierung von Hilfstechnologien Gail wurde vollständig Teil von GTK+, was GNOME dem Ziel einer eingebauten und nicht angeschraubten Barrierefreiheit wieder etwas näher bringt.