Neues zur Barrierefreiheit
GNOME hat es sich zu Aufgabe gemacht, Software jedem zugänglich zu machen, einschließlich Benutzern und Entwicklern mit Behinderungen, welche ihnen es erschwert, einen Rechner zu benutzen. Um hier zu helfen, hat GNOME das GNOME Accessibility Project (das GNOME-Projekt für Barrierefreiheit) ins Leben gerufen und ein entsprechendes Software-Framework geschaffen, welches nun Teil des freien Desktops ist.
GNOME 2.24 bestätigt das bisher erhaltene Lob im Bereich Barrierefreiheit durch verschiedene Verbesserungen.
3.1. Bessere Tastaturnavigation
Seit GNOME 2.0 war es möglich das GNOME-Panel mit der Tastenkombination combination Steuerung+Alt+Tabulator zu fokusieren. Anschließend konnte der Benutzer mit der Tabulator-Taste zwischen den Objekten des Panels navigieren - mit Ausnahme des Benachrichtigungsfeldes.
Ab GNOME 2.24 ist es nun möglich auch die Benachrichtigungssymbole nur mit der Tastatur zu erreichen.
Die Tastaturnavigation wurde auch im Datei-Manager verbessert. Die Auswahl von Dateien per Tastatur ist nun linear statt rechteckig.
3.2. Verbesserte barrierefreie Maus
In GNOME 2.22 wurden zusätzliche Möglichkeiten der Mauskontrolle eingeführt. Diese wurden in GNOME 2.24 weiter verbessert.
- die barrierefreie Maus funktioniert nun in Multi-Bildschirm-Umgebungen;
- Verzögerungen können nun aktiviert werden, indem man über einem speziellen Bereich des optionalen Verzögerungs-Applets verweilt; und
- gezeichnete Gesten sind nun auf dem Bildschirm sichtbar.
3.3. Verbesserter Bildschirmleser
GNOME und seine Partner haben schwer daran gearbeitet, die Barrierefreiheit und den Bildschirmleser in GNOME 2.24 und vielen Drittanbieteranwendungen zu verbessern.
Text-zu-Sprache und Braille-Geräte wurde erheblich für Java-Anwendungen, OpenOffice.org, Mozilla Thunderbird, Pidgin, GNOMEs Hilfe-Browser und das GNOME-Panel verbessert. Als Benutzer wird man nun über nicht fokusierte Dialoge beim Programmwechsel informiert.
Weiterhin wurde viel Arbeit in die Integration der GNOME-Bildschirmlesetechnologie in AIRA-fähige Browser, wie Mozilla Firefox, investiert.
Außerdem wird nun die Ausgabestimme automatisch nach der Systemsprache ausgewählt, mit Unterstützung für gesprochene Links, Satzecho und optionale Übungsmeldungen.