Neues für Anwender
Das GNOME-Projekt achtet auch weiterhin auf Benutzer und einfache Bedienbarkeit und bereinigt mit GNOME 2.26 hunderte Fehler und liefert von Benutzern gewünschte Verbesserungen. Die riesige Anzahl an Erweiterungen macht es leider unmöglich, sämtliche Änderungen und Verbesserungen zu nennen, diese Seite hebt daher lediglich die größten und aufregendsten Neuerungen für Anwender in dieser Version hervor.
- 2.1. Umfassendes Brennen von CDs und DVDs
- 2.2. Vereinfachter Dateiaustausch
- 2.3. Evolution vereinfacht den Wechsel von Microsoft Windows
- 2.4. Verbesserungen am Video-Player
- 2.5. In PulseAudio integrierte Lautstärkeregelung
- 2.6. Unterstützung für mehrere Monitore und Projektoren
- 2.7. Fast telepathische Kommunikation
- 2.8. Epiphany-Adresszeile
- 2.9. Integration von Fingerabdrucklesegeräten
- 2.10. Aber halt! Es gibt noch viel mehr …
2.1. Umfassendes Brennen von CDs und DVDs
Auch wenn vorhergehende Versionen von GNOME bereits eine einfache Möglichkeit zum Brennen von CDs und DVDs bereitstellten, wurden diese Funktionen mit GNOME 2.26 auf eine vollständige Anwendung zur Erstellung von Medien erweitert: Brasero.
Brasero bringt neue Funktionen, die vom CD-Ersteller bisher nicht bereitgestellt wurden, wie z.B. das Brennen von Audio-CDs mit Titelvorschau, Titelaufteilung und Lautstärkenormalisierung; Vollständige Unterstützung von Multisession; Integritätsüberprüfung; ein CD-Cover-Ersteller und die Unterstützung verschiedener Brenn-Backends.
Benutzer, denen die bisherige Art CDs zu brennen gefällt, müssen sich nicht umstellen, da die bisherigen Werkzeuge auch weiterhin existieren.
Brasero gibt auch anderen GNOME-Anwendungen die Möglichkeit, CDs oder DVDs zu brennen. Zum Beispiel erlaubt es Ihnen der Video-Player nun direkt das selbst erstellt Heim-Video entweder auf (S)VCD oder DVD zu schreiben.
2.2. Vereinfachter Dateiaustausch
GNOME 2.26 enthält eine Erweiterung für den Datei-Manager, mit der Sie ganz einfach persönliche Dateien über WebDAV, HTTP oder Bluetooth austauschen können.
2.3. Evolution vereinfacht den Wechsel von Microsoft Windows
Die E-Mail- und Groupware-Anwendung von GNOME - Evolution - wurde um zwei wichtige Funktionen erweitert, mit welchen denjenigen Anwendern geholfen wird, die von einer Microsoft Windows in eine GNOME-Umgebung wechseln.
Zum einen können nun persönliche Ordner von Microsoft Outlook (PST Dateien) direkt in Evolution importiert werden. E-Mail, Kontakte, Termine, Aufgaben und Journaleinträge werden unterstützt. Bisher mussten Sie diese Daten über eine Drittanwendung, wie z.B. Mozilla Thunderbird für Windows, importieren.
Zum anderen gibt es nun die Unterstützung für das MAPI-Protokoll von Microsoft Exchange. Dieses Protokoll wird von Microsoft Outlook zum Datenaustausch mit Exchange verwendet. Bisher unterstütze Evolution nur das SOAP-Protokoll von Exchange, welches nicht bei allen Exchange-Servern vorhanden ist. Diese Unterstützung verbesserte deutlich die Integration von Evolution mit Exchange-Servern.
2.4. Verbesserungen am Video-Player
Der Video-Player von GNOME wurde um zahlreiche neue Funktionen erweitert.
Viele Multimedia-Anwendungen bieten die Möglichkeit Mediendaten über die Protokolle UPnP oder DLNA im Netz freizugeben. Mit der neuen DLNA/UPnP-Erweiterung Coherence ist es nun möglich all diese Inhalte direkt aus dem Video-Player zu durchsuchen und wiederzugeben.
Auch wenn GNOMEs Video-Player bisher schon Untertitel anzeigen konnte, mussten die entsprechenden Daten auch vorliegen. Ab GNOME 2.26 wurde diese Einschränkung beseitigt. Über die neue Erweiterung zum Herunterladen von Untertiteln findet die Anwendung automatisch die passenden Daten für Sie.
2.5. In PulseAudio integrierte Lautstärkeregelung
PulseAudio ist das neue Audio-Mixing-Framework, welches von vielen freien Software-Plattformen übernommen wird. Es stellt Funktionen wie anwendungsabhängige Lautstärkeregelung, dynamisches Plug&Play und das Umleiten von Audiogeräten (z.B. USB-Sound-Karten) bereit.
GNOME 2.26 nutzt diese Verbesserungen bei der neuen Lautstärkeregelung und den neuen Audio-Einstellungen.
Die Audio-Einstellungen fassen die Auswahl des Audio-Gerätes, der Anwendungslautstärken, Alarmlautstärke und des Alarmthemas an einem Ort zusammen,
Für alle ohne PulseAudio steht der alte Audio-Mixer (basierend auf GStreamer) weiterhin zur Verfügung. Dieser wurde außerdem um einen Reiter für das Audio-Thema erweitert, um sich der neuen Oberfläche anzupassen.
2.6. Unterstützung für mehrere Monitore und Projektoren
Die Bildschirmeinstellungen zeigen nun besser an, welchen Monitor oder Projektor Sie angeschlossen haben und machen es für Sie einfacher als zuvor Ihre Monitore an verschiedene Gegebenheiten anzupassen.
Weiterhin sind die Bildschirmeinstellungen nun auch bei instabilen Grafiktreibern deutlich zuverlässiger, da nun nach den Änderungen an den Monitoreinstellungen ein Bestätigungsdialog angezeigt wird. Ihre Einstellungen werden gegebenenfalls zurückgesetzt, sogar wenn Ihr Rechner vollständig abstürzt während Sie die Änderungen testen.
2.7. Fast telepathische Kommunikation
Die Sofortnachrichtenanwendung Empathy, welche das Kommunikations-Framwork Telepathy verwendet, hat mit den neuen Funktionen Dateiübertragung (aktuell nur bei Jabber und lokalem XMPP), Chatroom-Einladungen, Audio-Themen und Benachrichtigungen und einem verbessertem VoIP einen weiteren Schritt nach vorn gemacht.
Unter Verwendung der freien Codecs Theora und Speex ist es nun möglich Video- und Audio-Unterhaltungen mit allen Anwendungen zu führen, die das Jingle-Protokoll unterstützen.
Eine Unterstützung für Audio-Themen und Desktop-Benachrichtigungen wurde ebenfalls hinzugefügt.
2.8. Epiphany-Adresszeile
Epiphany, der Internet-Browser von GNOME, hat eine aufregende neue Funktion erhalten, welche die Adresszeile ähnlich wie in Firefox 3.0 noch einfacher zu bedienen macht.
2.9. Integration von Fingerabdrucklesegeräten
GNOME 2.26 integriert nun den Fingerabdruckdienst fprintd, um es dem Anwender zu ermöglichen, sich mit einem einfachen Fingerabdruck zu authentifizieren und anzumelden.
Wenn ein System so konfiguriert ist, dass eine Authentifikation mittels Fingerabdruck erlaubt ist, kann jeder Anwender seine Fingerabdrücke im Hauptmenü unter
registrieren.2.10. Aber halt! Es gibt noch viel mehr …
Neben den großen Neuerungen gibt es wie in jeder GNOME-Version unzählige kleinere Änderungen und Verbesserungen.
- Der Datei-Manager kann nun über PackageKit die entsprechenden Programme für alle Dateien installieren, die Sie öffnen möchten.
- Eine Modifikatortaste (normalerweise Alt) kann nun gedrückt werden, um Panels auf dem Bildschirm zu verschieben (dies ist die gleiche Taste, die benötigt wird, um Fenster beim Anklicken in der Fenstermitte zu verschieben).
- Passworteingabefelder weisen Sie nun darauf hin, falls die Feststelltaste aktiviert ist.
- Eine Änderung der Eingabemethode über das Kontextmenü einer Texteingabe bezieht sich nun nur auf dieses Element und nicht auf die gesamte Anwendung. Dies ist aber unabhängig vom Einstellen Ihrer Standardeingabemethode oder Ihrer Tastaturbelegung.
- Eingabemethoden funktionieren nun auch bei Passworteingaben.
- Das Applet Deskbar unterstützt nun OpenSearch-Erweiterungen.
- Neue visuelle Effekte, wie z.B. Ein- und Ausfahren der Panel beim An- und Abmelden und Überblenden beim Wechsel des Hintergrundbildes.