Neues für Unterwegs

GNOME 2.24 ist die erste Version der Entwicklungsplattform GNOME Mobile. GNOME Mobile stellt über Standard-Desktop-Komponenten eine Basisplattform bereit, auf die Distributoren und Handheld-Hersteller ihre Endnutzer-Anwendungen aufbauen können.

GNOME Mobile ist das technische Herz zahlreicher Linux-basierter Mobilgeräte, darunter Maemo, die ACCESS Linux Platform, die LiMo Referenzplattform, Ubuntu Mobile, Moblin und Poky.

Die erste Version von GNOME Mobile enthält:

  • Kerninfrastruktur

    • GLib— stellt die Kernkomponenten für in C geschriebene portable Bibliotheken und Anwendungen bereit. Weiterhin stellt sie das grundlegende von GNOME verwendete Objektsystem, den Programmhauptprozess und eine hohe Anzahl Funktionen zur Verarbeitung von Zeichenketten und allgemeinen Datenstrukturen bereit.
    • DBus— ein Bus-basiertes Benachrichtigungssystem, welches Anwendungen ermöglicht miteinander Daten auszutauschen und die Prozesslebensdauer verwaltet.
  • Systeminfrakstruktur

    • BlueZ— ein modularer, vollständiger und standardkonformer Bluetooth-Stack, welcher außerdem verschiedene grafische Hilfsprogramme für GNOME enthält;
    • Evolution Data Server (DBus-Portierung) — verwaltet den Zugriff auf den Kalender, die Aufgaben und das Adressbuch des Benutzers - sowohl lokal als auch über verschiedene verbreitete Netzwerkprotokolle;
    • Telepathy— ein einheitliches Framework welches Zugriff auf Sofortnachrichten, Sprach- und Videoverbindungen über IP und Punkt-zu-Punkt-Sockets (Tubes) für Endanwendungen bereitstellt;
    • Avahi— Multicast-DNS-Stack welcher Dienstsuche über zeroconf im lokalen Netzwerk anbietet;
    • GStreamer— umfassendes Multimedia-Framework welches sowohl einfache Aufgaben wie Audio-/Video-Wiedergabe und Streaming als auch komplexe Sache wie Aufnahmen, Abmixen und nichtlineares Bearbeiten erlaubt;
    • SQLite— simple, hochperformante transaktionsfähige SQL-Datenbank welche einfach in Anwendungen integriert werden kann;
    • GConf— zentraler Speicher für Konfigurationseinstellungen;
    • Matchbox— ein Fenster-Manager für X11-Umgebung für kleinere Endgeräte, wie z.B. Handhelds, Set-Top-Boxen und alle anderen Geräte, deren Bildschirmauflösungen, Eingabemethoden oder Systemressourcen eingeschränkt sind;
    • gio und GVFS— stellen eine virtuelle Dateisystem API bereit, welche eine breite Palette an Diensten unterstützt, darunter FTP, SFTP (SSH), WebDAV, NFS und SMB/CIFS;
  • Benutzerschnittstelle

    • GTK+— ein funktionsreiches und plattformübergreifendes Toolkit um über eine einfache API grafische Benutzeroberflächen zu erstellen.
    • Pango— stellt Methoden für GTK+ bereit, um Texte anzuordnen und darzustellen, mit dem Schwerpunkt auf Internationalisierung.
    • ATK (Toolkit für Barrierefreiheit)— sichert eine grundlegende Barrierefreiheit für alle GTK+-Widgets, wodurch es Helferprogrammen ermöglicht wird, Anwendungen vollständig zu erfassen und zu steuern.
    • Cairo— eine 2D-Vektorgrafik-Bibliothek welche entwickelt wurde um auf allen Ausgabemedien eine einheitliche Darstellung zu ermöglichen und außerdem - falls vorhanden - die Vorteile der Hardware-Beschleunigung nutzt. Cairo stellt ein zu Postscript vergleichbares, einfaches API bereit.
  • Sprachanbindungen

    Alle Bibliotheken der GNOME-Mobile-Plattform stehen über native C-APIs oder über hochwertige Sprachanbindungen an andere Hochsprachen bereit. Die folgenden Programmiersprachen werden unterstützt:

    • C
    • C++
    • Python

GNOME verpflichtet sich, diese Plattformen zu unterstützen und herunterladbare virtuelle Maschinen für Distributionen, welche auf GNOME Mobile 2.24 basieren, wie z.B. Poky, Moblin und Ubuntu Mobile, bereitzustellen, so dass Entwickler die Plattform testen und ihre Anwendungen portieren können.